Vorsitzender Roland Schmid

Chronist Roland Schmid

1972

Nach dem Ausscheiden des Gründungsvorsitzenden Alfons Besenfelder wählt die Mitgliederversammlung den 37-jährigen TSG-Vorsitzenden Roland Schmid einstimmig zum neuen Vorsitzenden des „Stadtverbandes für Leibesübungen Schwäbisch Hall“. Dieser stellt in einer „Denkschrift“ (zur verstärkten Förderung der Leibesübungen in
Schwäbisch Hall) die wichtigsten Maßnahmen (Städtisches Sportamt,  Sportstättenentwicklung, Übungsleitervergütung, Ehrenamt, Kooperation der Vereine in der Stadt) für die kommenden Jahre vor. Im Oktober beschließt dann der Gemeinderat - auf Vorschlag des Stadtverbandes – 1973 erstmals 40.000 DM für die  Übungsleitervergütung von 3,50 DM/Stunde in den Haushalt einzustellen. Bereits im
Folgejahr wird dieser Betrag wegen des höheren Bedarfes auf 60 000 DM erhöht und im weiteren jährlich bis 2002 dem ständig steigenden Bedarf angepasst. Der städtische Zuschuss an die Vereine von bisher 18 000 DM wird auf 35 000 DM erhöht.



1973

Mit Zustimmung von OB Hartmann und tatkräftiger Unterstützung von Stadtkämmerer Gerhard Gschwend wird beim Hauptamt der Stadt ein Sachbearbeiter für  Sportangelegenheiten eingestellt, kurz ein „Sportamt“ eingerichtet. Die Stelle konnte mit Walter Stiefel, einem ehemaligen Fußballer des SC Steinbach, ideal besetzt werden, zumal dieser ehrenamtlich im Vorstand des Stadtverbandes das Amt des Schriftführers bekleidete; das bis dahin Wolfgang Schneider vom SC Steinbach  innehatte. Bedingt durch die Eingemeindungen wächst der Stadtverband von seither zehn auf jetzt 30 Mitgliedsvereine an. Die Zahl der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder wird erhöht: Neben Wilhelm Herkle (stellv. Vors. und Kassier) kommen Werner Irmscher (stellv. Vors.), Helmut Höfner (Jugendfragen) und August Vogel (Breitensport) neu in den Vorstand. Um die städtischen Sportfördermittel künftig nach gleichen Kriterien und nachvollziehbar für alle Vereine zu verteilen, beschließt der Vorstand ein Punktesystem, sodass Kinder und Jugendliche in den Vereinen besonders gefördert werden konnten. Ein jährlich neu zu wählender, sechsköpfiger Verteilerausschuss wird eingerichtet. Das Punktesystem ist bis heute geblieben. Nach einer Neuregelung der Satzung erfolgt im Jahr 1974 erstmals auch die Eintragung des Stadtverbandes ins Vereinsregister beim Amtsgericht Schwäbisch Hall.

1974

Inzwischen gehörten neun Fußballvereine dem Stadtverband an. Deshalb muss der Austragungsmodus der Stadtmeisterschaften geändert werden. Die  Stadtmeisterschaften im Tischtennis und Schießen werden wie seither durchgeführt. Im Oktober veröffentlicht der 1. Vorsitzende die Dokumentation „Sport in Schwäbisch Hall“. Diese bildet die Grundlage und war auch Anregung für die gleichnamige Broschüre, die bis 1999 vom Sportamt der Stadt jährlich überarbeitet und neu aufgelegt worden ist. Im Einvernehmen mit dem Sportamt werden die
„Richtlinien für die Förderung der Sportvereine in Schwäbisch Hall“ erarbeitet. Außerdem übernimmt das Sportamt in Zusammenarbeit mit dem Stadtverband - seit dem Amtsantritt von OB Karl-Friedrich Binder - auch die Überwachung und
Überprüfung der städtischen Sportanlagen. Die jährliche Sportlerehrung der Stadt wird auf Anregung des Stadtverbandes um die Erwerber des Deutschen Sportabzeichens erweitert, sodass neben dem Wettkampfsport auch die Bedeutung des Breitensports ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt. Der schon 1959 angedachte Sportausschuss beim Gemeinderat wird in diesem Jahr eingerichtet.

1975

Von einer WLSB-Tagung mit Stadtverbandsvorsitzenden aus dem ganzen Land bringt der 1. Vorsitzende die Idee für die Aktion „Förderer des Sports“ mit und in den
Vorstand ein. Unter dem Aspekt „Hilfe zur Selbsthilfe“, insbesondere in der Jugendarbeit der Vereine, war der damalige Kassier Wilhelm Herkle sofort Feuer und Flamme und machte die Aktion ab 1976 und in den Folgejahren zu seinem persönlichen Anliegen. Leider beschloss die Mehrheit der Mitgliederversammlung 2007 – nach 32 Jahren – diese Aktion nicht mehr weiter zu führen.

1976

Die einige Jahre durchgeführten Städtevergleichskämpfe in verschiedenen Sportarten gegen Crailsheim werden begonnen. Im Mai wird die Einweihung der drei Groß-Sporthallen beim Schulzentrum West, die in Planung und Realisierung unter wesentlicher Mitwirkung des Stadtverbandes entstanden sind, feierlich begangen.

1977

Das Hagenbachstadion mit der ersten Kunststofflaufbahn in der Stadt und verschiedenen Nebenplätzen wird den Schulen und Vereinen übergeben. Gleichzeitig
beginnt die TSG an der Westseite der neuen Anlage mit dem Bau ihrer neuen Vereinsanlage, der „TSG-Stadiongaststätte“ u.a. mit Geschäftszimmer, Gymnastikraum und Kegelbahnen.

1978

„20 Jahre Stadtverband für Leibesübungen Schwäbisch Hall e.V.“. Aus diesem Anlass veranstaltet der Stadtverband eine Sportwoche in 11 Sportarten (u.a. einen
Tag des Breitensports, ein Schulsportfest, eine Sportschau und eine Feierstunde in der Hospitalkirche). Außerdem wird das Jubiläum in einer Festschrift dokumentiert.

1979

Der Sportstättenbau (einige Hallen und Freiplätze) in den eingemeindeten Ortschaften und der Kernstadt macht in den 70-er Jahren große Fortschritte. Der Stadtverband
ist – als Partner der Stadtverwaltung – beratend beteiligt. Zum Jahresessen, als „Dankeschön“ für die Hausmeister der Sportanlagen und andere MitarbeiterInnen im Sport, wird erstmals um die Weihnachtszeit vom Stadtverband eingeladen. Das bleibt bis heute eine jährlich stattfindende, gute Einrichtung.

1980

Der erste Vorsitzende Roland Schmid gibt sein Amt ab. Grund: Er war inzwischen zum Vizepräsidenten des WLSB in Stuttgart gewählt worden und konnte aufgrund weiterer Ehrenämter die Aufgabenfülle nicht mehr bewältigen.